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kindersicher
TikTok ist ein Dienst, auf dem Kurzvideos erstellt, geteilt und kommentiert werden können. Die größten Herausforderungen für Eltern bestehen darin, dass Kinder und Jugendliche sehr einfach persönliche Informationen in Videos veröffentlichen können und nicht altersangemessene Kommentare sehen oder erhalten können.
Kinder unter 16 Jahren können nicht per Privatnachricht kontaktiert werden und auch keine Kommentare von Fremden erhalten. Allerdings kann Ihr Kind auf TikTok Inhalten begegnen, die nicht altersangemessen sind. Sprechen Sie daher darüber, wie man mit unangemessenen Inhalten (z. B. angsteinflößende Inhalte, sexualisierte Inhalte) umgehen kann. Bieten Sie sich Ihrem Kind als Ansprechperson an und stellen Sie klar, dass Ihr Kind Sie immer um Hilfe bitten kann.
Getestet wurde die Version 22.9.0.
Wichtig: Technische Einstellungen allein sind kein hundertprozentiger Schutz für Ihr Kind. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass es unangemessene Inhalte zu sehen bekommt oder – je nach Plattform – auch mit Fremden in Kontakt kommt. Bleiben Sie daher mit Ihrem Kind über die Nutzung von Geräten und Diensten im Gespräch und bieten Sie sich als Ansprechperson für Probleme an.
Die wichtigsten Einstellungen von TikTok erklären wir Ihnen im Video.
Der Dienst TikTok kann auch ohne eigenen Account (Nutzerkonto) genutzt werden. Ohne Account können nur Videos konsumiert und erstellt werden, es kann aber nichts veröffentlicht werden. Ohne eigenen Account kann man außerdem nicht mit anderen Nutzerinnen und Nutzern in Kontakt treten.
Um Sicherheitseinstellungen in TikTok vorzunehmen, benötigt Ihr Kind einen eigenen Account. Legen Sie diesen wie folgt an, falls noch nicht geschehen
Wie auf allen sozialen Netzwerken, wird auch für die Nutzung von TikTok zur Sicherheit ein Passwort abgefragt. Dieses sollte möglichst sicher sein und kann geändert werden. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein neues Passwort für das Konto einrichten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Damit ein Passwort nicht so schnell geknackt werden kann, sollte es folgende Dinge beinhalten:
Es sollte keine persönlichen Informationen, wie zum Beispiel den Namen beinhalten. Außerdem sollte man für jeden Dienst ein anderes Passwort benutzen.
Es besteht bei TikTok die Möglichkeit, den begleiteten Modus zu nutzen. In diesem Modus können Erziehungsberechtigte die Nutzungszeit einstellen, regulieren mit wem ihr Kind in Kontakt tritt, entscheiden ob das Kind nach Inhalten suchen kann und auswählen, dass Videos für Erwachsene ihrem Kind nicht angezeigt werden.
Um den begleiteten Modus zu nutzen, muss die App sowohl auf dem Gerät Ihres Kindes als auch auf Ihrem Gerät installiert sein. Auf beiden Geräten muss für TikTok ein Nutzeraccount registriert sein. Um sich einen eigenen Account anzulegen, folgen Sie den Anweisungen aus dem Kapitel Einen Account anlegen.
Nehmen Sie das Elterngerät und das Gerät Ihres Kindes zur Hand und führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
In TikTok gibt es die Möglichkeit den Eingeschränkten Modus nutzen. Dieser schränkt bestimmte Inhalte ein, die nicht für alle Zielgruppen geeignet sind. Dies eignet sich vor allem dann, wenn Ihr Kind schon etwas älter ist und der Begleitete Modus dort nicht mehr genutzt werden soll. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Vorteile, die dieser eingeschränkte Modus zu bieten hat. Achtung: Diese Funktion kann nur dann genutzt werden, wenn der begleitete Modus nicht genutzt wird.
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
In TikTok:
Wenn Ihr Kind in einem Video erwähnt wurde, der Lieblings-TikToker gerade ein neues Video gepostet hat oder jemand Ihrem Kind ein Video sendet, wird es mit einer Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone benachrichtigt. Um solche Push-Benachrichtigungen nicht mehr zu erhalten, können Sie diese direkt auf TikTok deaktivieren.
In den Smartphone-Einstellungen:
Um generell keine Push-Benachrichtigungen von TikTok auf das Smartphone zu bekommen und dadurch abgelenkt oder sogar gestresst zu werden, kann man diese über die Einstellungen des Smartphones deaktivieren:
Android
iOS
Künftig wird in TikTok jedes Konto von unter 18 Jährigen automatisch auf eine tägliche Bildschirmzeit von 60 Minuten eingestellt. Danach muss ein Passwort eingegeben werden, um die App weiterhin nutzen zu können. Aktuell können Sie die tägliche Bildschirmzeit individuell festlegen. Das Passwort legen Sie wie folgt fest:
Beim Erstellen eines Account, muss zu Beginn das eigene Geburtsdatum angegeben werden. Das hat mehrere Gründe. TikTok erlaubt die Nutzung der App erst ab 13 Jahren. Es ist jedoch auch sehr wichtig das richtige Geburtsjahr anzugeben, damit einige Voreinstellungen greifen, die junge Nutzerinnen und Nutzer schützen sollen.
TikTok hat zum einen Voreinstellungen vorgenommen, die dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche beim Kennenlernen der App nicht versehentlich direkt in der Öffentlichkeit stehen. Diese Einstellungen können vom Kind selbst gelockert werden, sofern sie nicht von Ihnen im Begleiteten Modus (siehe 1.3 Begleiteter Modus) beschränkt werden. Außerdem gibt es von TikTok bei der Nutzung der App für jüngere Nutzerinnen und Nutzer Einschränkungen, sodass bestimmte Funktionen gar nicht erst verfügbar sind. Das Alter des Kindes kann nicht im Nachhinein angepasst werden. Wurde einmal ein falsches Alter angegeben, kann nur ein neues Konto erstellt werden, damit die folgenden Schutzmaßnahmen von TikTok greifen.
Die Einschränkungen in der App haben folgende Auswirkungen:
Die Voreinstellungen der App sehen folgendermaßen aus:
Auf TikTok kann grundsätzlich jede Person mit oder ohne eigenem Profil, jegliche geteilte Inhalte anderer Nutzer/innen ansehen, kommentieren und teilen. Achten Sie darauf, dass das Konto Ihres Kindes nicht diese Öffentlichkeit bekommt.
Nun muss jede Person, welche auf hochgeladene Inhalte Ihres Kindes zugreifen möchte, zuvor eine Abonnenten-Anfrage an Ihr Kind stellen. Ihr Kind kann diese dann bestätigen oder ablehnen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wer als Freund/in (Abonnent/in) hinzugefügt werden kann und wer nicht.
Wenn Ihr Kind sich ein Profil in einem Social-Media-Dienst anlegen möchte, ist dies ein guter Zeitpunkt, um über Regeln im Umgang mit sozialen Medien ins Gespräch zu kommen. Sie können das Profil gemeinsam anlegen und mit Ihrem Kind darüber sprechen, wie es sich online zeigen möchte (z. B. bei der Wahl des Profilbilds), wem es sich online zeigen möchte (wenn Sie gemeinsam Privatsphäre-Einstellungen vornehmen) und welche Risiken der Dienst bergen kann. Thematisieren Sie auch, mit wem Ihr Kind sich im Chat unterhalten kann und welche Informationen nie im Netz geteilt werden sollten. Vereinbaren Sie zu Ihrem Erziehungsstil passende Regeln und bieten Sie Ihrem Kind an, sich mit Problemen und Sorgen bei der Nutzung an Sie zu wenden.
Je nachdem welches Geburtsdatum beim Erstellen des Kontos Ihres Kindes angegeben wurde, sind manche der folgenden Funktionen (und den damit verbundenen Einstellungen) zum Schutz Ihres Kindes gar nicht erst verfügbar. In diesem Fall können Sie den jeweiligen Punkt überspringen.
Führen Sie die Schritte (1) - (2) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus, wählen Sie Datenschutz und scrollen Sie zum Bereich Interaktionen.
TikTok Stories sind zeitlich begrenzte Beiträge. Die Stories sind je nach Privatsphäre-Einstellungen nur 24 Stunden für die Öffentlichkeit oder für Followerinnen und Follower zu sehen. Danach verschwinden sie und können nicht mehr aufgerufen werden. Während dieser 24 Stunden können andere Nutzerinnen und Nutzer jedoch Screenshots von der Story Ihres Kindes machen und diese abspeichern. Daher sollten die Inhalte immer gut durchdacht sein, bevor sie geteilt werden. Wenn Ihr Kind ein privates Profil hat, können keine fremden Personen auf die Story zugreifen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit die Story für weitere Nutzerinnen und Nutzer einzuschränken. Um diese Einstellung vorzunehmen, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
TikTok Now ist eine Funktion und eine eigenständige App von TikTok. Dort werden Bilder oder Videos gleichzeitig mit der Front- und Rückkamera aufgenommen und mit den Freundinnen und Freunden geteilt. Einmal pro Tag kommt die Aufforderung ein Bild oder Video in TikTok Now aufzunehmen. Beiträge von anderen sind erst dann zu sehen, wenn selbst ein Bild oder Video veröffentlicht wurde. Diese Funktion soll für mehr Authentizität auf der App sorgen, indem Bilder und Videos im Moment aufgenommen werden. Durch die unbedachten Momentaufnahmen können schnell private Informationen ins Netz gelangen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Kind über diese Risiken.
Unter Umständen kann eingestellt sein, dass jede Person, welche die Inhalte Ihres Kindes sehen kann, diese kommentieren darf. Sie können Kommentare aber auch grundsätzlich verbergen oder beleidigende Kommentare herausfiltern lassen.
Führen Sie die Schritte (1) - (3) aus dem Kapitel Privates Konto aus, um in den Bereich Datenschutz zu gelangen und scrollen Sie zum Bereich Interaktionen.
Sie können beleidigende Kommentare unter Videos auch gesammelt löschen oder melden.
Sie haben hier die Möglichkeit bis zu 100 Kommentare auszuwählen und gleichzeitig zu löschen oder zu melden.
Um Ihr Kind vor unangemessenen oder schädlichen Inhalten auf TikTok zu schützen, können Sie bestimmte Stichwörter und Hashtags filtern. Sie können die Filter direkt auf dem Handy Ihres Kindes vornehmen. Ihr Kind kann diese allerdings bearbeiten. Im begleiteten Modus können Sie auf dem Elterngerät die Filter aktivieren. Ihr Kind kann sehen, welche Wörter Sie gefiltert haben, aber nicht bearbeiten.
Führen Sie die Schritte (1) - (2) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
Unter Umständen können andere Ihr Kind in Video-Beschreibungen, Kommentaren oder Stories erwähnen. Sie können einstellen, wer dies darf und ob Ihr Kind Benachrichtigt werden soll, wenn es erwähnt wird.
Da es sich hier um einen datenverarbeitenden Dienst handelt, bedarf es in Deutschland laut der DSGVO der Zustimmung der Eltern, wenn Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren TikTok nutzen möchten. Was die DSGVO ist und welche Auswirkungen sie auf Dienste wie TikTok hat, lesen Sie in der Informationsbox unter diesem Abschnitt.
Für Kinder unter 6 Jahren ist TikTok noch nicht geeignet.
Für Kinder unter 10 Jahren ist TikTok noch nicht geeignet.
Das Mindestalter für die Registrierung bei TikTok beträgt 13 Jahre. Möchten Sie Ihrem Kind die Nutzung bereits vorher erlauben, sollten Sie mit Ihrem Kind konkrete Regeln zur Nutzung vereinbaren. Dazu können Sie auch den begleiteten Modus nutzen.
Einstellungen im begleiteten Modus:
Außerdem empfehlen wir Ihnen, folgende Einstellungen am Smartphone Ihres Kindes vorzunehmen. Wenn Sie den begleiteten Modus nutzen, sind manche dieser Einstellungen bereits vorgenommen. Wenn das richtige Geburtsjahr Ihres Kindes bei der Erstellung des Kontos angegeben wurde, sind manche Funktionen und die damit verbundenen Einstellungen unter Umständen nicht verfügbar.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung, die seit Mai 2018 in der gesamten Europäischen Union (EU) gilt. Darin sind Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu finden. Zu personenbezogenen Daten gehören alle Informationen, durch die man eine bestimmte Person erkennen kann. Zum Beispiel die Adresse, Telefonnummer oder auch IP-Adresse. Ziel der Verordnung ist es, personenbezogene Daten zu schützen, aber den Umgang damit auch nicht zu sehr einzuschränken. In der DSGVO steht unter anderem:
Jede Person hat das Recht, auf Nachfrage von einer Behörde oder Firma zu erfahren, ob Datenverarbeitung erfolgt und welche Daten über die eigene Person erfasst wurden.
Hersteller bringen regelmäßig neue Updates für Geräte, Dienste und Apps heraus. Dabei ändern sich gelegentlich Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen, die neue Risiken oder Schutzmöglichkeiten mit sich bringen können.
Über unseren WhatsApp Kanal informieren wir zu Neuerungen in unseren Anleitungen und geben wertvolle Tipps zur Begleitung Ihres Kindes. Bitte beachten Sie: Mit einem Klick auf den Link werden Sie direkt zu WhatsApp weitergeleitet: WhatsApp Kanal.
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