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kindersicher
iOS ist das Betriebssystem der iPhone-Familie. iPadOS steht für iPad-Geräte zur Verfügung. Die Einstellungen sind auf allen iPhones und iPads gleich, sofern Sie das jeweils neueste Software-Update durchgeführt haben.
iPhones und iPads bieten zahlreiche nützliche und spannende Kommunikations- sowie Unterhaltungsmöglichkeiten. Gleichzeitig entstehen für Kinder und Jugendliche bestimmte Risiken im Umgang mit den Geräten. Die größten Herausforderungen betreffen Altersfreigaben von Apps und Spielen, Ausgabelimits im iTunes Store, sowie Internetfilter und Netzwerknutzung.
Getestete Version: iOS 18.1 / iPadOS 14.0
Wichtig: Technische Einstellungen allein sind kein hundertprozentiger Schutz für Ihr Kind. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass es unangemessene Inhalte zu sehen bekommt oder – je nach Plattform – auch mit Fremden in Kontakt kommt. Bleiben Sie daher mit Ihrem Kind über die Nutzung von Geräten und Diensten im Gespräch und bieten Sie sich als Ansprechperson für Probleme an.
Die wichtigsten Einstellungen von iOS und iPadOS erklären wir Ihnen im Video.
Damit niemand Fremdes auf das Gerät Ihres Kindes zugreifen kann, sollte unbedingt eine Bildschirmsperre eingerichtet werden. Am sichersten ist ein Passwort in Kombination mit dem Fingerabdruck. Die Gesichtserkennung ist bei neuen Geräten genauso sicher. Nur über den Bildschirm streichen oder Muster zeichnen sind unsicher und somit nicht empfehlenswert.
Auch hier gilt, dass das Passwort keinen Bezug zu persönlichen Daten haben sollte und nicht aus einer leicht zu erratenden Kombination bestehen sollte.
Kinder und Jugendliche können mit einem iPhone/iPad sehr leicht ins Internet gelangen. Dadurch entsteht das Risiko, dass sie dort auf unangemessene und nicht jugendfreie Inhalte stoßen. Um dies zu verhindern ist es sinnvoll, den Web-Zugriff einzuschränken:
Sie haben den Bildschirm-Code vergessen oder wollen diesen ändern?
In den Inhaltsbeschränkungen können Sie Jugendschutzeinstellungen in unterschiedlichen Bereichen vornehmen.
Für Kinder zwischen 11 und 12 Jahren empfehlen wir Ihnen die folgenden Einstellungen:
Für Kinder zwischen 12 und 14 Jahren empfehlen wir Ihnen die folgenden Einstellungen:
Legen Sie die Auszeit für jeden Tag gleich oder an einzelnen Tagen unterschiedlich fest.
Empfehlung: Auszeiten sind beispielsweise nachts, während der Hausaufgaben oder gemeinsamen Essenszeiten sinnvoll. Aktuell lässt sich in iOS/iPadOS jedoch nur eine Auszeit pro Tag festlegen.
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Bereich Altersfreigabe und Netzwerknutzung, um in den Einstellungsbereich Bildschirmzeit zu gelangen.
Sie haben die Möglichkeit, für jede App die Ihr Kind nutzt, Zeitlimits festzulegen.
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung aus, um in den Einstellungsbereich Bildschirmzeit zu gelangen.
Möchten Sie die Zeitlimits verändern oder löschen, empfehlen wir Ihnen, folgendermaßen vorzugehen:
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung aus und wählen Sie App-Limits aus.
Die Funktion Kommunikationssicherheit kann Ihr Kind vor Nacktdarstellungen in Nachrichten schützen. Außerdem erkennt Kommunikationssicherheit, ob Ihr Kind ein Foto oder Video aus der Fotomediathek auswählt, welches Nacktdarstellung enthält, um es in einer anderen App zu verwenden. Erkennt die Funktion eine Nacktdarstellung, wird diese unscharf gestellt und es erscheint eine Warnung, dass es sich um einen sensiblen Inhalt handelt. Außerdem werden Hilfsmöglichkeiten geboten. Dabei werden keinerlei Informationen an Apple weitergegeben. Die Fotos und Videos werden lokal auf dem Smartphone analysiert.
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung durch, um in den Bereich Bildschirmzeit zu gelangen.
Zusätzlich können Sie wählen, ob Sie möchten, dass die Analyse- und Nutzungsdaten dieser Funktion mit Apple geteilt werden. Wenn Sie dies nicht möchten, gehen Sie sicher, dass der Schieberegler bei Kommunikationssicherheit verbessern nicht aktiviert ist.
Bekommt Ihr Kind ein Foto oder Video mit Nackdarstellung, bekommt es verschiedene Vorschläge für das weitere Vorgehen. Es hat die Wahl zwischen Erwachsene:n benachrichtigen, So erhälst du Hilfe und Kontakt blockieren. Möchte Ihr Kind ein Foto oder Video mit Nacktdarstellung anschauen, bekommt es einen Hinweis mit der Frage, ob es sich wirklich sicher ist. Dieses kann Ihr Kind mit Ja beantworten, indem es auf Ich bin mir sicher klickt. So wird der Inhalt Ihrem Kind angezeigt. Möchte Ihr Kind ein Foto oder Video mit Nacktdarstellung selbst versenden, bekommt es einen Hinweis Es ist deine Entscheidung, du solltest dich aber immer sicher fühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind.
Nicht alle Apps benötigen Zugriff auf die privaten Daten Ihres Kindes. Stellen Sie daher sicher, dass Sie den Apps nur Zugriff auf tatsächlich notwendige Informationen geben.
Führen Sie dazu zunächst die Schritte (1) - (4) im Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung aus, um in den Bereich Beschränkungen zu gelangen. Hier können Sie verschiedene Zugriffe und Freigaben komplett blockieren. Alternativ können Sie auch überprüfen, welche Apps auf welche Funktionen auf dem Smartphone/Tablet Ihres Kindes zugreifen und diese einzeln an- oder ausstellen. Das ist sinnvoll wenn Ihr Kind Apps nutzt, für die manche Freigaben sinnvoll und notwendig sind (z.B. der Standort bei Google Maps), diese aber für andere Dienste nicht freigegeben werden sollen (z.B. für Instagram).
Wenn eine App Zugriff auf die Ortungsdienste bekommt, kann Sie genau nachverfolgen, wo sich Ihr Kind gerade aufhält. Zugriff sollten Sie nur Apps gewähren, welche zur Funktion tatsächlich den Standort Ihres Kindes benötigen. (Bsp.: Wetter, Karten, DB Navigator)
Den Zugriff auf Kontakte verwenden Apps beispielsweise um herauszufinden, welche Kontakte einen bestimmten Messenger-Dienst ebenfalls nutzen. Sie geben hierdurch ungefragt die Telefonnummer Dritter an den Dienst weiter. Wie empfehlen, den Zugriff ausschließlich für Messenger-Dienste zu erlauben, welche ohne Kontaktfreigabe nicht funktionieren. (WhatsApp erfordert die Kontaktfreigabe zur Nutzung zwingend, Signal und Telegram nur während der Installation und Threema kommt vollkommen ohne Kontaktfreigabe aus)
Wenn eine App Zugriff auf den Kalender bekommt, kann sie alle eingetragenen Daten einsehen. Da Ihr Kind in seinem Kalender oftmals persönliche Informationen speichert, sollten nur Apps Zugriff bekommen, welche tatsächlich Änderungen am Kalender vornehmen dürfen. (Bsp.: FlixBus, E-Mail, Google)
Bekommt eine App die Erlaubnis, Erinnerungen zu erstellen, so kann diese App auch alle vorhandenen Erinnerungen lesen. Sie sollten daher nur wirklich wichtigen Apps den Zugriff auf Erinnerungen erlauben. (Bsp.: Kalender, SIRI)
Zugriff benötigen nur Apps, die Fotos oder Videos verwenden, versenden oder speichern sollen. (Bsp.: WhatsApp, Facebook, Instagram, TikTok, Dropbox)
Zugriff wird nur benötigt, wenn über eine Familienfreigabe der Standort aller Familienmitglieder eingesehen werden können soll.
Zugriff benötigen ausschließlich Apps, welche über eine Bluetooth-Verbindung Daten übertragen sollen. (Bsp.: Fitness-Apps, welche Daten zwischen iPhone/iPad und Smartwatch übertragen)
Zugriff benötigen nur Apps, mit denen Sprachaufnahmen und Videos erstellt oder mit welchen telefoniert werden soll. (Bsp.: WhatsApp, Facebook, Instagram, TikTok,Skype)
Zugriff wird nur von Apps benötigt, welche zur Funktion Sprachaufnahmen tätigen müssen. (Bsp.: Duolingo)
Diesen Zugriff können Sie entfernen um sogenanntes Ad-Tracking zu verhindern. So wird personalisierte Werbung eingeschränkt.
Zugriff sollten nur Apps bekommen, welche zur (besseren) Funktion Medien & Apple Music benötigen. (Bsp.: Shazam)
AirDrop ist eine Funktion von Apple, mit welcher Sie Dateien oder Apps drahtlos über Bluetooth an Geräte in der Nähe übertragen können. Dafür müssen Sie Bluetooth und AirDrop an Ihrem Gerät aktivieren. Achtung: Hat Ihr Kind diese Funktion dauerhaft aktiviert, können auch Fremde Dateien und Apps an Ihr Kind übertragen. Ihr Kind muss jedoch immer erst Annehmen drücken, wenn eine Datei gesendet wird und kann diese auch ablehnen.
Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kind die Funktion dauerhaft aktiviert hat, können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
Die Lesebestätigung ist standardmäßig aktiviert. Das bedeutet, Ihre Kontakte und Sie selbst sehen, ob und wann die Nachricht gelesen wurde. Die Lesebestätigung kann bei Kindern zu viel Druck führen, da ihnen das Gefühl vermittelt wird, sie müssen auf Nachrichten sofort antworten. Gleichzeitig können Kinder aber auch wütend oder traurig werden, wenn ihre Gesprächspartner die Nachricht lesen, aber nicht zurück schreiben. Wir empfehlen Ihnen deshalb, die Lesebestätigung zu deaktivieren. Sie können die Lesebestätigung für alle oder nur für bestimmte Personen deaktivieren.
Lesebestätigung für alle deaktivieren:
Lesebestätigung für bestimmte Personen deaktivieren:
Am iPhone/iPad gibt es zwei Möglichkeiten den Zugriff auf Apps zu beschränken. Beim geführten Zugriff erlauben Sie Ihrem Kind den Zugriff auf eine App. Alle anderen Apps sind für Ihr Kind gesperrt. Mit den App-Limits können Sie die Apps sperren, die Ihr Kind nicht nutzen soll. Alle anderen Apps können aber weiterhin von Ihrem Kind genutzt werden.
Die App-Limits aus Kapitel 1.3 können Sie auch zu einer App-Sperre umfunktionieren. Diese kann dann nützlich sein, wenn Sie Ihrem Kind Ihr Gerät oder ein Familiengerät zur Verfügung stellen und bestimmte Apps sperren wollen.
Führen Sie dafür zunächst die Schritte (1) - (2) aus dem Bereich Bildschirmzeit-Code durch. Dadurch sind die entsprechenden Apps später mit einem Code gesperrt.
Führen Sie dann die Schritte (1) - (3) aus dem Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung aus, um in den Einstellungsbereich Bildschirmzeit zu gelangen.
Öffnen Sie nun die entsprechende App, wird Ihnen angezeigt, dass die verfügbare Zeit schon aufgebraucht ist. Klicken Sie dann auf Mehr Zeit anfordern → Bildschirmzeit-Code eingeben → Code eingeben → hier können Sie jetzt auswählen, wie viel Zeit Sie in der App verbringen möchten, bevor Sie wieder gesperrt wird.
Achtung: Voraussetzung für diesen App-Sperre ist, dass Sie die App an diesem Tag schon eine Minute genutzt haben. Nutzen Sie also die entsprechende App schon eine Minute lang, bevor Sie Ihr Gerät Ihrem Kind zur Verfügung stellen.
Am iPhone/iPad gibt es die Möglichkeit, den geführten Zugriff einzustellen. Das bedeutet, Ihr Kind kann nur die App nutzen, welche Sie explizit geöffnet haben. Für das Verlassen der App ist ein Code erforderlich. Der geführte Zugriff ist vor allem dann sinnvoll, wenn Ihr Kind noch kein eigenes Smartphone besitzt und Sie Ihr eigenes iPhone/iPad zeitweise an Ihr Kind aushändigen möchten.
Im Geführten Modus gibt es auch die Möglichkeit bestimmte Bereiche innerhalb einer App zu sperren. So kann in bestimmten Apps beispielsweise eine Interaktion mit anderen verhindert werden.
Durch das Herunterladen von Apps und beim Spielen können Kinder sehr schnell und problemlos Geld ausgeben, wenn die Eltern eine Bezahlmöglichkeit hinterlegt haben. Wir empfehlen daher, Käufe im iTunes und App Store grundsätzlich durch ein Passwort zu sperren.
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (4) aus dem Bereich Altersfreigaben und Netzwerknutzung aus, um in den Einstellungsbereich Beschränkungen zu gelangen.
Auf dem Smartphone oder dem Tablet begegnet Kindern immer wieder Werbung, vor allem in Spielen. Betrügerinnen und Betrüger nutzen manipulierte Werbung, um Nutzerinnen und Nutzer in eine Abofalle zu locken. Durch den Klick auf das Werbebanner wird ein teures Abo abgeschlossen. Dies kann auch über Werbung auf Webseiten oder über Links in Kettenbriefen passieren. Sie können dies jedoch durch die Drittanbietersperre verhindern. Durch die Drittanbietersperre wird die automatische Abbuchung von Rechnungen über den Mobilfunkvertrag unterbunden. Die Drittanbietersperre können Sie direkt über den Mobilfunkanbieter einrichten lassen. Dies geht online, per Telefon oder auch per Mail über die Kontaktdaten des jeweiligen Mobilfunkanbieters und ist kostenlos.
Damit das Gerät Ihres Kindes besser vor Sicherheitslücken geschützt ist, sollten Sie stets für ein aktuelles Betriebssystem sorgen. Systemupdates werden meistens automatisch installiert. Sie können jedoch auch prüfen, ob ein Update verfügbar ist.
Hersteller bringen regelmäßig neue Updates für Geräte, Dienste und Apps heraus. Dabei ändern sich gelegentlich Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen, die neue Risiken oder Schutzmöglichkeiten mit sich bringen können.
Über unseren WhatsApp Kanal informieren wir zu Neuerungen in unseren Anleitungen und geben wertvolle Tipps zur Begleitung Ihres Kindes. Bitte beachten Sie: Mit einem Klick auf den Link werden Sie direkt zu WhatsApp weitergeleitet: WhatsApp Kanal.
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